Foto: Renate Pacher
Ankunft heißt auf lateinisch „adventus“, daher kommt der Name Advent .
Ist es doch die in den christlichen Kirchen in den Wochen nach den vier Adventsonntagen vor Weihnachten festlich begangene Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft Christi in der Welt.
Heuer ist aber coronabedingt alles anders: Lockdown, die meisten Geschäfte mussten schließen, viele Menschen bangen um ihre Existenz, ….. Totz alledem findet aber die Adventzeit statt, sie fällt nicht aus! Adventkränze wurden entweder selbst gebastelt, im Supermarkt gekauft oder via Internet bestellt und die Segnung der Kränze fiel heuer auch etwas anders aus. In Allentsteig z.B. konnte man die Adventkränze zu vorgegebener Zeit in die Kirche bringen und am nächsten Tag als gesegneten Kranz wieder abholen.
Heilige Messen können im ORF oder auf kath.tv mitgefeiert werden. Es ist alles anders, aber wer sich auf die wahre Botschaft der Adventzeit besinnt, hat Möglichkeiten, die genutzt werden wollen.
Wer allerdings unter Adventzeit Einkaufsbummel, Weihnachtsfeiern …. versteht, hat Probleme, denn diese Art von jahrelang gelebtem Advent fällt heuer aus!
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Wesentliches Kennzeichen dieser weihnachtlichen Vorbereitungszeit sind mancherlei, teilweise noch auf germanische Glaubensvorstellungen zurückzuführende, volkstümliche Bräuche. Besonders weit verbreitet ist die Sitte der Adventkalender, -kränze, -lieder und -gesänge.
Die Adventzeit geht zurück auf das 7. Jahrhundert. In der römischen Kirche des Westens gab es zunächst eine wechselnde Zahl von (zwischen 6 – 4) Adventsonntagen, bis Papst Gregor der Große vier Adventsonntage festlegte.
Insbesondere für Kinder gibt es Adventkalender verschiedenster Ausprägung. Sie haben 24 Türen, von denen vom 1. bis zum 24. Dezember jeweils eine geöffnet wird .
Der Adventkranz weist mit seinen vier Kerzen auf das Licht hin, das Christus in die Welt gebracht hat. Der Adventkranz wurde erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeführt. 1839 ließ der evangelische Theologe Johann Heinrich Wichern im Betsaal des „Rauen Hauses“ in Hamburg zum ersten Mal einen hölzernen Leuchter mit 23 Kerzen aufhängen 19 kleine rote für die Werktage bis Weihnachten, vier dicke weiße Kerzen für die Sonntage.
Typisch für die Adventzeit ist außerdem das Zubereiten von Weihnachtsgebäck wie etwa dem Christstollen, welcher nach dem Backen noch einige Zeit reifen muss.
Advent galt früher als Zeit der Stille. Die dunkle Jahreszeit lud dazu ein, zur Ruhe zu kommen.