
Unterschriftenaktion der Stadtorganisation SPÖ brachte eine deutliche Mehrheit für den Standort „Areal Leutmezer“! Veranstaltungssaal muss im Stadtkern bleiben! Neue Volksabstimmung im Gespräch!
Zufriedene Gesichter bei den GR der SPÖ Stadtorganisation Allentsteig. Die Unterschriftenaktion bestätigte den bisherigen Einsatz der SPÖ, im Besonderen den von GR Fritz Singer.
Etwa 97 % der Unterschriften entfielen auf die Beibehaltung des Veranstaltungssaales am Objekt Hotel Leutmezer, also in der Stadt. Damit steht ähnlich dem „Seekonzept“ die ÖVP-Mehrheit den Interessen einer großen Bevölkerungsmehrheit gegenüber.
Bgm. Kramer und sein Team wollen eine Halle auf dem ehem.Betriebsareal Kramer an der Bahnhofstraße von KR Robert Hammerl auf einen Veranstaltungssaal umbauen lassen. Damit würde wieder ein „Stück Allentsteig“ aus dem Stadtkern abwandern und eine weitere Entwicklung in der Stadt leer ausgehen.
Maßgebend für den eindeutigen Trend, den auch die ÖVP-Mehrheit sehen muss, war wohl die Chance auf ein Gesamtkonzept am „Areal Leutmezer“, wo es nicht primär um den Veranstaltungssaal, der ohnehin bereits vorhanden ist, geht, sondern um ein neues Arbeitsplatzprojekt mit Tourismuskonzept und einem Rehab-Nachsorgezentrum im Stadtkern, das war sicher ausschlaggebend.
Die Bevölkerung wehrt sich auch vielleicht unbewusst gegen das weitere langsame Absterben des Stadtkerns und bringt die Ablehnung mit Unterschriften deutlich zum Ausdruck.
Leider, so wurde uns gesagt, sollen einige Geschäfte in Allentsteig kein Interesse gezeigt haben, die Unterschriftenliste aufzulegen und machten es der Bevölkerung damit nicht leichter, ihre Meinung kundzutun, angeblich soll auch der WB-Obmann die Liste abgelehnt haben.
Bei solche Fragen müsste in einer aufgeklärten Parteienlandschaft egal sein, welche Partei die Aktion veranlasst, irgendwer musste es machen, hätte auch die ÖVP durchführen können.. Das klingt nicht sehr nach Demokratie!
Für GR Fritz Singer, der die Thematik neu aufgerollt hat, ist das Ergebnis ein klarer Auftrag, sachlich und politisch an der Neuprojektierung des Areals Leutmezer weiter zu arbeiten und nicht selbstzufrieden die Hände in den Schoß zu legen, es geht um mehr als um einen Veranstaltungssaal, es geht um eine neue Projektentwicklung für die Wirtschaft und Arbeitsplätze, da sollten alle zusammenhelfen, weil alle davon profitieren!.
GR Franz Blauensteiner, auch oberstes Kontrollorgan für Wirtschaftlichkeit und Finanzen im Gemeindehaushalt, wird mit seinem Team zu prüfen und zu empfehlen haben, in welcher Weise nun das Neuprojekt über die Gemeinde machbar werden könnte.
Der gesamte Prüfungsausschuss wird die Argumentationslinie des derzeit ablehnenden Bürgermeisters vor der Bevölkerung zu explizieren haben, das würde zu seinen Aufgaben zählen.
Die Bevölkerung erwartet von der SPÖ nunmehr einen weiteren Einsatz in der Projektumsetzung, denn Unterschriften an den Bürgermeister zu überreichen, bringt noch nichts, würde die Aktion wertlos machen. Das überraschende Ergebnis von 97 % der abgegebenen Stimmen verpflichtet die SPÖ-Fraktion zur Aktivität und nicht Stillstand.
Nun ist aber auch die ÖVP Allentsteig in eine prekäre Situation hineingerutscht, ihr Bürgermeister will einen Veranstaltungssaal auf seinem ehem.Areal errichtet sehen, das Gesamtkonzept „Areal Leutmezer“ erwähnt er in seinen Werbeaussendungen gar nicht oder tut es mit ein paar Negativas ab, die Bevölkerung durchschaut die Absicht, versteht die ÖVP nicht und tritt umso mehr für das Projekt Stadtkernbelebung auf.
Die SPÖ selbst befindet sich seit Jahren in einem Mandatstief und kann ohne die anderen Parteien nichts bewegen, sie kann sich nur um Verbündete in der Opposition umschauen, denn die ÖVP-Mehrheit hat sogar GR Fritz Singer so demontiert, dass er die Beauftragung zurückgelegt hat, weil man ihm keine Unterstützung der Gemeindemehrheit gewährte und nur Prügel vor die Füße legte.
Der Solo-Pro-GR Kurt Kastner wird sich als Vize entscheiden müssen, ob er für die Interessen der Bevölkerung stimmt oder sich konträr gegen einen mehrheitlichen Willen der Bevölkerung stemmt. Sein Image würde er damit nicht verbessern!
Gelingt es der SPÖ einen Verbund und eine Linie der Oppositionskräfte herzustellen, Vzbgm. Kastner wieder ins Boot der PRO-Partei zurückzuholen, dann hat die ÖVP Mehrheit keine Chance mehr, das Projekt „Areal Leutmezer“ abzulehen und müsste mit den Projektarbeiten beginnen. So wird Vize Kastner zum „Zünglein an der Waage“, gegen oder für Allensteigs Weiterentwicklung zu sein!
Die ÖVP-Mehrheit könnte aber wetterwendig der SPÖ das Projekt Areal Leutmezer aus der Hand nehmen und die SPÖ ins Abseits schicken, aber das „Über den eigenen Schatten springen“ dürfte die ÖVP Allentsteig in ihrem Machtstreben verlernt haben!
Stadtobmann StR Johann Schmid scheint sich weiterhin für das Gesamtprojekt „Mehrnutzungszentrum-Areal Leutmezer“ einzusetzen und möchte in kleinen Schritte in 4-5 Jahren die Umsetzung mit seinen politischen Möglichkeiten vorantreiben und realisiert sehen, denn er dürfte schon erkannt haben, dass das Kernthema nicht der Saal alleine am Areal Leutmezer sein kann, es geht im Gesamtkonzept um weit mehr!
Auch die SPÖ-Gemeinderäte Franz Blauensteiner und GR Fritz Singer sehen im Projekt eine notwendige Investition für die Zukunft Allentsteigs.
Das Argument der ÖVP-Mehrheit, die Gemeinde könne sich die Finanzierung nicht leisten, lässt GR Singer , der sich im letzten Jahr sehr ausführlich mit der Projektierung befasst und viele Erkundigungen eingezogen hat, nicht gelten, er bezeichnet es vielmehr als Verhinderungsmanöver der Mehrheitsgemeinderäte und des Bürgermeisters, der auf seinem ehem.Areal den Saal haben möchte, die Gemeinde hätte auch das „Seekonzept“ errichtet und finanziert.
Es wird in den nächsten Monaten interessant werden, wie die SPÖ ihren angefangenen Weg fortsetzt und wieweit sich die anderen Oppositionsparteien dafür einsetzen.
Für alle Parteien in der Gemeinde lauert aber bereits im Hintergrund das Jahr 2015 mit Gemeinderatswahlen, dass die SPÖ damit punkten kann, dürfte sicher sein, welchen Nutzen FPÖ, PRO und ÖVP aus ihrem Projektverhalten ziehen, wird vom geschickten Taktieren im Wahlkampf abhängig sein.
Es dürfte aber schon feststehen, dass PRO Allentsteig als ehem.ÖVP-Gruppe, für eine Projektarbeit am Areal Leutmezer zur Belebung des Stadtkernes eintritt, während sich die FPÖ noch nicht richtig geoutet hat.
Die ÖVP dürfte sich in eine Sackgasse manövriert haben, denn die Bevölkerung hat sie bei diesem Thema nicht auf ihrer Seite, sich freizuspielen wird schwer, also wird sie vermutlich einfach drüberfahren, die Gemeindemedien dafür einsetzen, aber die Erklärungsnot wird es weiterhin geben, „kein Geld“, das ist ein Argument, das bei den Allentsteiger(Innen) nicht mehr zieht, wenn man für einen alten Schüttkasten 370.000€ investieren kann, warum soll man ein neues Projekt für Arbeitsplätze und Wirtschaftsbelebung langfristig nicht anpacken können!
„Wir brauchen im Stadtkern wieder mehr Leben und am Areal Leutmezer sollen drei Schwerpunkt entstehen, Veranstaltungszentrum, Fremdenzimmer mit Gastronomie und als wichtige wirtschaftliche Säule ein ambulantes Nachsorge-Rehabzentrum, wo verschiedene Therapeuten in Zusammenarbeit mit der Neuro-Rehab arbeiten, das Ganze soll dann im Endausbau Mehrnutzungszentrum(MNZ) heißen und es lässt sich finanziell in mehreren Abschnitten auch verwirklichen, aber derzeit wird von der ÖVP-Mehrheit nur gemauert, daher habe ich die seinerzeitige ÖVP-Beauftragung Kramer zurückgegeben, denn das ewige Schwarz-Peter-Spiel führt zu nichts, vergeudet nur Zeit, die Jugend aber braucht Arbeit, möchte in Allentsteig bleiben“, erklärt GR Fritz Singer.